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Trip: Italian Baja 2003
Datum: 12. März 2003
Team: Alex und Mario
o-ton Alex:
Ihr dachtet ihr fahrt Offroad?
Ihr dachtet euer Jeep ist "modifiziert"?
Ihr dachtet "Skid Plates" schützen?
VERGESST ALLES!
Der XMario, sein Dad und ich waren gestern auf einem Tagestrip zur
Meduna (Nähe Tagliamento) bei Vivaro und haben uns die Italian Baja -
Rally-Langstreckenweltmeisterschaftlauf - mal live angesehen!
Mal vis a vis von Peterhansel u. Matsuoka (Pajero Evo) und
Kleinschmied (VW Tareg) und vielen andren Extrem-Kampfgeräten und den
Profis bei der Arbeit zusehen
... da wird z. B. der Pajero L200 Umbau des 3. Plazierten mit dem
Vorschlaghammer wieder in Form gebracht
... da bedankt sich Peterhansel für ein Foto beim XMario mit einem
Stein (ned geworfen natürlich - geschleudert aus der Kurve!)
... da fliegt ein X5 über 'nen Hügel
... der Buggy fährt nicht durch Löcher - er schickt nur die Räder
runter!
... da fährt ein TJ der eigentlich gar kein TJ ist (sonst glänzte
die Marke Jeep dort mit nobler Abwesenheit)
... da fahren Privatteams mit Muttis Suzuki Grand Vitara (a Jimny war
auch dabei!)
Das Tempo das die vorlegen ist Wahnsinn, der Unterschied zw. Werksteam
und Privat fast an jeder Kuppe erkennbar - die einen bleiben am Gas,
die andren woll'n sparen!
Die Fahrzeuge verfügen fast alle über einen komplett geschlossenen
Unterbodenschutz von vorn bis hinten - man hört beim Fahren
ununterbrochen die Steine raufschlagen - ich denk unsre Mopar-Skids würden
da ned sehr alt!
Intressant waren vor allem die verschiedenen Dämpfersysteme, Reifenfüllanlagen,
Skids die die Bremsanlage und Dämpfer schützen, etc.
Gestaubt hat's - so was kann man sich kaum vorstellen!
Alles in allem einfach nur mehr geil diese Veranstaltung, was bleibt
ist der Traum bei so was auch mal mitzufahren!
o-ton Mario:
Der XJAlex - wie der immer wieder übertreiben muss!
Dabei war's gar nicht so supa. Abgesehen von den Erleuchtungen, die
ich erfuhr als wir - ohne eigentlich Zugang zu haben - durchs
Fahrerlager spaziert sind und ich mich unter den einen oder anderen
Wagen verkrochen hab.
Ich hab nur mehr Erinnerungsfetzen: "... die letzten Sekunden der
EVO-Annäherung, die von ohrenbetäubendem SOUND über und über erfüllt
waren, bevor sich die Welt ringsum in undurchdringlichen, nach Öl
riechenden Staub hüllte, der mir Gelegenheit gab, losgelöst von dem
Themen des Planeten Erde das zu verarbeiten, was gerade erlebt wurde:
du stehest neben der Strecke - eigentlich auf der Strecke, weil's ja
keine Absperrungen gibt - und siehst schon lange bevor du was hörst,
eine hoch aufsteigende Staubsäule näher kommen. Dann beginnst du den
SOUND aus der Ferne wahrzunehmen. Du realisiert zu dem Zeitpunkt überhaupt
nicht, was auf dich zukommt, denn die Quelle is noch km-weit weg.
Plötzlich beginnen die Fotografen, die den selben Platz gewählt
haben, sich in Stellung zu bringen. Irgendwie schaun alle, die wissen
was passieren wird, aus, als ob sie eher einen Verteidigungswall
errichten täten, als sich aufs Fotografieren vorzubereiten.
Irgendwer, der viel weiter weg steht, ruft plötzlich "ER
KOMMT!".
Du schaust die Gerade hinunter. 500 oder 600 m, die mit einem
trockenen Bachbett durchaus Ähnlichkeit haben. Links und rechts von
Sträuchern gesäumt. Nichts passiert - ES wird nur immer lauter. Plötzlich
huscht ein rotes Irgendwas von links nach rechts über die Strecke. Du
beginnst zu realisieren, dass das ein EVO war der auf die Gerade
eingebogen ist und dabei rechts rausgetragen wurde. ER wird wieder
sichtbar. Ist sauschnell. SAUSCHNELL!
Du hörst wie er raufschaltet. Du siehst wie er sich in Rythmus der
Bodenwellen wiegt. Das gibt's doch nicht! Du weißt, 100 m hinter dir
ist eine Kurve, an deren Außenseite direket das Fahrerlager ist und
da sind eine Menge Leute und der EVO - er schaltet noch einmal rauf!!!
Kommt auf dich zu. Es hebt ihn aus. Vorne links is noch ein Rad am
Boden. Zündunterbrecher. Vollgas. Der Lärm is als ob er dir mitten
durch Hirn rasen würde. SCHÖÖÖN. Dann spürst du die Steine und
siehst nur mehr wie ... du siehst nix mehr.
Der Staub kommt und bleibt. Du vergisst die Steine, von denen dich
noch gar nicht alle erreicht haben. Du genießt nur mehr das Echo und
verfolgst die Bilder, die vor deinen geschlossenen Augen aufblitzen
...
Baja Italia 2004: Ja, ich bin ganz sicher wieder dabei!
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