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Tour: Tagliamento
Datum: 20. November 2005
Team: Niki, Christoph, Robert, Dani, Michael, Martina und Mario
Wieder einmal hieß es "Tagliamento". Diesmal machten wir
uns in einer kleinen Gruppe kurz entschlossen auf, um einen
gemütlichen Tag mit netten Leuten beim Jeepen und Essen zu
verbringen. Wir trafen uns morgens um 9.00 in Hart und fuhren abseits
von Teer und Asphalt in Richtung Gailtal. Schon nach ein paar Minuten
war der 1. Hot-Spot erreicht: die "Alte Gail"!
Die Furt war diesmal problemlos zu befahren. Bei dieser Tour ging's
auch nicht ums extreme Offroaden, sondern ums Genießen der Landschaft
und um einen letzten Ausflug mit unseren XJs bevor der Winter kommen
würde. Wir wollten alle wirklich vernünftig sein! Man beachte:
"Wollten", "Alle" und "vernünftig" in
einem Satz!
Nach der Furt durch die Alte Gail fuhren wir durch ein Waldstück am
Ufer entlang. Hier ging's ziemlich eng zu, aber für uns alte
Trial-Hasen war's kein Problem und wir konnten vor unseren
Begleiterinnen "cool" sein, denn die waren ja beim
Trialfahren noch nie dabei. Ein erhebender Moment für die sonst so
oft unterdrückte Männerwelt, den Michael, Robert und ich 100%ig
ausgekostet haben.
Auf kleinen Land- und Bundesstraßen ging's weiter zur Italienischen
Grenze. Und das alles bei 1a-Wetter. Wie extra für uns bestellt war
der Himmel blauer als sonst und auch die Sonne schien schöner als
sonst - glaube ich zumindest.
In Italien war San Daniele unsere erste Adresse. Als wir mit unseren 3
XJs durch die engen Gassen fuhren konnte zumindest ich den Proschuto
schon riechen. Er war dann auch tatsächlich ein Gedicht. So mit Käse
und eingelegtem Gemüse, dazu ein gutes Flascherl Wein. Was will man
mehr? Man(n) will mehr und zwar ...
rein in den Fluss, von dem wir alle träumen! Die Einen unter uns,
weil sie noch nie da waren und ihn erleben wollen. Die Anderen, weil
sie schon da waren und Vieles nicht gern noch einmal erleben möchten,
aber trotzdem nicht von ihm lassen können. Wir haben uns gemütlich
ans Werk gemacht und sind wie beabsichtigt voller "Vernunft"
flussabwärts gefahren.
Zumindest eine Zeit lang war's so. Aber es
passiert immer wie's passieren muss: irgendwann wird selbst der
abgebrühteste Kombifahrer unvorsichtig, nimmt eine Abkürzung und ...
kommt nicht ganz dort an, wo er eigentlich
hin wollte. Wenigstens hatten wir Michael's XJ rasch an Land (senx
Warn!) und eigentlich ist auch gar nichts passiert - nur falls wer
fragt, der's nicht versteht! Sowas soll's ja geben.
Ein bisschen Autoausräumen, Autoauslaufen
lassen, Autotrocknen und dann noch ... nein, so weit kennt das eh
jeder, oder? Da brauch ich nichts zu erzählen.
Nach der Zwangspause ging's retour zum
Einstieg. Flussaufwärts, denn unter der Pinzano-Brücke gab's kein
Durchkommen. Die Strömung war ab und zu echt spannend. Wir haben jede
Durchfahrt genossen!
Es hat dann doch noch eine Zeit lang
gedauert bis wir uns sattgespielt hatten und so ging langsam die Sonne
unter, während wir noch ein ganz schönes Stück Weg vor uns hatten.
Aber mal ehrlich: im Dunkeln spielt es
sich doch saugut, oder? Ich musste dran denken wie wir vor glaub ich 2
Jahren Brigitte und Mipi spät in der Nacht suchen und aus dem Wasser
bergen mussten. Das war eine super Aktion damals! Ja ja, der
Tagliamento. Da stolpert man von einer Erinnerung in die nächste.
Direkt bevor wir den begehrten Boden des
Tagliamento verlassen haben, hielten wir noch einmal inne, sogen die
Atmosphäre, die Gerüche und das Plätschern in uns auf und
überlegten ob wir nach Spilimbergo oder nach Tricesimo auf eine Pizza
fahren sollten, ...
aber das ist eine andere Geschichte. |